Montag, 29. Januar 2007

Royal Botanical Gardens und Butterfly Conservatory

Hallo!

Hier endlich mal wieder Neues von uns...

Wir haben ein neues Auto bekommen von National

Die Woche war eigentlich ziemlich ruhig, aber ein paar Höhepunkt hatte sie trotzdem :)

Am Sonntag waren Melli, Holger und Julian mal wieder zu Besuch. Wir waren in den Royal Botanical Gardens hier bei uns im Ort...Die sind total bekannt, aber eigentlich eher im Sommer sehenswert. Im Mediterranian House hat es uns aber dann aber ganz gut gefallen. Danach gings weiter zum Essen...hmmm :)
Unter der Woche war ich mal wieder mit der Arbeitssuche beschäftigt... auch hier gibt es leider immernoch wenig Neues. Ich habe ein Angebot in einem Club, aber ich bin mir nicht sicher ob das das Richtige für mich ist und ob ich es annehmen werde. Heute will ich nochmal ganz intensiv suchen.
Jetzt eine gute Nachricht... Seb´s Mannschaft hat endlich mal gewonnen, 4:1 - obwohl das Spiel erst nachts um 11 stattgefunden hat.

Am Freitag waren wir eigentlich auf einer Party eingeladen. Die wurde aber kurzfristig auf Samstag verschoben und wir sind dann mit Steffi und Simon ins Kino in "The good Shepherd".

Am Samstag war dann Großeinkauf-Tag, was sich einfacher anhört als es ist. Wenn man nämlich so faul ist wie wir und nur alle drei Wochen einkauft, ist es ein wirkliches Problem, die Sachen von der Tiefgarage hoch zu uns zu bringen. Aber Gott sei Dank gibt es ja einen Aufzug was die Sache deutlich erleichtert :) Danach gings los zum Schmetterlings-Museum nach Niagara. Dort war´s total schön! Man kann sich das vorstellen wie ein riesiges Gewächshaus mit tropischen Pflanzen, und überall fliegen die schönsten und größten Schmetterlinge um dich herum. Das hat uns schon wirklich gut gefallen!

Ansonsten kann man gerade wenig machen... Das Wetter ist ziemlich schlecht, bzw sehr kalt. Teilweise hatten wir schon -25 Grad nachts und meistens ist es schmuddelig-kalt, sodass man im Moment die Zeit einfach drinnen verbringen muss.

Samstag Abend war dann die Feier beim Jürgen. Er ist auch aus Deutschland und hat seine Diplomarbeit hier geschrieben. Und die Woche fliegt er wieder zurück. Durch das Verschieben der Party waren wir weniger Leute als erwartet... aber sehr schön war´s trotzdem!(So schön, dass wir am nächsten Tag unfähig waren, was zu unternehmen ;) )

So, das war´s jetzt schon wieder von uns!

Hoffentlich geht´s euch allen gut!?

Ganz liebe Grüße, Seb und Linda

Sonntag, 21. Januar 2007

Tagesausflug zur Georgian Bay

Am Samstag sind wir beiden dann schon um 8 aufgestanden (das ist für uns sehr früh!) um ganz früh los zur Georgian Bay zu fahren. Das ist eine rießige Bucht im Lake Huron, ungefähr 200 Kilometer von uns entfernt. Und überall läuft Wasser ins Land rein, entweder als Fluss oder einfach Ausläufe. Und es gibt wahnsinnig viele kleine Seeen, die aber waren leider zugefroren waren (Im Sommer muss es hier noch viel schöner sein!). Die Fahrt alleine war total schön, weil wir voll in den Winter gefahren sind. Es lag immer mehr Schnee, je weiter wir in den Norden kamen und es wurden weniger und weniger Autos, bis man irgendwann fast mehr SnowMobiles als Autos gesehen hat (Hier oben besitzt wohl jeder so eines, die sind im Winter wirklich viel praktischer!). Wir sind also durch die total dünn besiedelte Landschaft gefahren und waren absolut begeistert von dem was wir gesehen haben! Als Ziel haben wir uns den Moosepoint gesetzt, was sich als echt gutes Ziel herausggestellt! Der Moosepoint befindet sich auf einer Landzunge in der 12-Mile-Bay (d.h. es läuft links und rechts 12 Meilen lang Wasser ins Land). Dorthin hat uns ein richtiger Rallyeweg geführt, so wie man es aus Computerspielen kennt... eine sehr breite Straße, voll mit Schnee und absolut kein anderes Auto weit uns breit. Das hat Spaß gemacht :) Und wir wurden mit dem Ausblick (unter anderem auf viele kleine Inseln) wirklich belohnt!

Nachdem wir dort eine ganze Zeit verbracht hatten, wollten wir (bei dem schönen Wetter) unbedingt noch auf Christian Island gehen. Der Weg dorthin (d.h. bis zur Fähre) hat sich aber als schwieriger erwiesen als gedacht: Zuerst hat es plötzlich wieder angefangen zu schneien, was die Fahrt nicht gerade leicht gemacht hat. Außerdem hat unsere Karte lange nicht ausgereicht für die ganzen kleinen Straßen (d.h. die Straßen waren falsch bzw. gar nicht eingezeichnet) und es hat uns einiges an Zeit und lustiger Erlebnisse (wir befanden uns plötzlich auf einem Privatgrundstück, von dem wir dachten es wäre ein Park...bis uns die netten Besitzer gefragt haben ob wir wohl ihre Cottage mieten wollen oder was wir sonst hier machen ;) ) gekostet, bis wir schließlich, um 4 Uhr nachmittags doch noch angekommen sind. Jetzt wo wir schonmal da waren, wollten wir dann doch noch die kleine Fähre nehmen und uns die Insel anschauen, auch wenn es mittlerweile ca. minus 20 Grad waren und die Sonne auch schon bald unterging. Die Fähre hat wahrscheinlich noch nie einen Touristen gesehen. Es sind irgendwie nur Indianer mitgefahren (später haben wir gemerkt, dass die Insel wohl von Indianern bewohnt ist). Jedenfalls war der Sonnenuntergang wunderschön, die Insel dafür aber weniger (Jedenfalls gab es in Hafennähe so gut wie gar nichts!). Also sind wir ein bisschen herumgelaufen, haben gemerkt, dass wir bald erfrieren, und, dass es außer einer Kirche eh nichts gibt... Und sind lieber in den einzigen Supermarkt um die Zeit tot zu schlagen. Die Fähre ging Gott sei Dank bald wieder zurück und das ganze war mal wieder eine lustige, sinnlose Aktion :)

Jedenfalls waren wir froh, wieder im Auto zu sitzen und einen schönen Tag zu Ende gehen lassen zu können.

Ganz liebe Grüße an die Heimat,
Seb und Linda

Zwischenbericht

Hallo ihr alle!

Erstmal kurz zu der meistgestellten Frage...Nein, ich komme im Februar nicht nach Hause. Das mit dem Kindergeld hat sich Gott sei Dank auch so klären lassen und ich will doch mein Geld lieber für den Sommer sparen, damit wir ganz viel von Kanada sehen können. Aber ihr könnt gerne zu uns kommen! Vielleicht überzeugen euch ja die kommenden Bilder :)

Hier bei uns ist ja jetzt endlich der Winter angekommen, alles ist schön weiß! Deshalb war ich am Montag ein bisschen spazieren (solange ich noch "arbeitslos" bin hab ich dafür ja noch Zeit - ab Montag werde ich aber wahrscheinlich ein bisschen im Art Centre Freiwilligenarbeit leisten, bis ich was anderes gefunden habe). Wir haben hier noch das Glück, dass ziemlich oft die Sonne dazu scheint, das macht alles noch viel schöner :)

Am Donnerstag konnte der Seb ne ganz lange Mittagspause machen, was wir natürlich genutzt haben. Hab ihn um halb 12 abgeholt und wir sind dann gemeinsam mal in den Norden gefahren, wo wir noch nie so wirklich waren. Hier haben wir ziemlich viel entdeckt, zum Beispiel Skigebiete wo wir wohl mal Schlitten fahren gehen (echt schade, dass die Skier zu Hause sind, genau wie die Fahrräder, die könnten wir in ein paar Wochen echt gut brauchen!). Jedenfalls haben wir die Mittagspause sehr ausgedehnt und der Seb war erst um halb 3 wieder zurück... aber das war schon ok so :)
Abends hatten wir zu viert (also mit Steffi und Simon) eine Einladung bei Marianne und Jo, das sind zwei ältere Herrschaften die auch bei uns hier wohnen. Sie sind deutsche und wollten uns ein bisschen erzählen, was sie schon alles hier in Kanada erlebt haben (immerhin wohnen sie schon 50 Jahre hier). Also haben wir zusammen ein Bier getrunken und haben uns nett unterhalten. Schön war´s!

Am Freitag waren Seb und ich dann nur mal Abends im Art Centre (ich wollte mich melden aber da war keiner mehr da in dem Laden) und haben einen schönen Winterspaziergang draus gemacht. Noch ein Kaffee im Lieblingscafé und dann sind wir um 10 wieder zu hause angekommen und sind auch da geblieben, damit es am nächsten Tag früh um 8.30 losgehen konnte...

Montag, 15. Januar 2007

Fußball & Basketball

Hallo Leute,

heute bin ich mal wieder dran, einen Blog zu schreiben. Erstmal möchte ich euch kurz von meiner neuen Fußballmannschaft erzählen. Wie ihr vielleicht alle wisst, habe ich bei der SG Rödental im Tor gestanden und einmal wöchentlich mit Arbeitskollegen in Hirschaid Hallenfußball gespielt. Hier konnte ich beides verbinden und bin jetzt der neue Torwart bei der Mannschaft "Inter Select" beim Indoor Soccer im Oakville Sportscentre (übrigens das offizielle Indoor Trainingscenter der Toronto Argonauts, der Torontoer Footballmannschaft). Meine Mannschaft ist so international, dass ich euch gar nicht sagen kann, wo die anderen Spieler alle herkommen. Leider haben wir die ersten 3 Spiele allesamt verloren, aber beim 4.Spiel war wieder unser Christian Fischer dabei, seines Zeichens Landesligaspieler. Somit haben wir mit viel Kampf endlich unentschieden gespielt und den ersten Punkt geholt. Am 5.Spieltag spielen wir gegen eine punktgleiche Mannschaft und wollen den ersten Sieg holen. Wir spielen in der 5. von 7 Divisions und müssen am Ende 4. von 6 Mannschaften werden, um uns für die Playoffs zu qualifizieren.

Und jetzt zu etwas viel interessanterem: Wir waren am Sonntagnachmittag beim NBA-Spiel Toronto Raptors gegen Dallas Mavericks im Air Canada Center. Die Mavericks führen die komplette NBA an und waren eindeutige Favoriten gegen die Raptors, die in der Eastern Division nicht mal auf einem Playoff-Platz stehen. Das Air Canada Center wurde 1999 erbaut und ist dementsprechend sehr groß und modern. 19800 Zuschauer passen hier bei Basketballspielen herein. Wenn die Maple Leafs hier spielen, passen nur 18800 Zuschauer rein, da die Eisfläche um einiges größer ist als das Basketballfeld.

Vor dem Spiel standen natürlich die Amerikanische und die Kanadische Nationalhymne an, gesungen von einer sehr guten, aber mir unbekannten Sängerin. Bei der Kanadischen lief es mir Eiskalt den Rücken herunter, da die ganze Halle mit voller Stimme mitsang und am Ende gejubelt wurde ohne Ende. Aber Ähnliches durften wir ja glücklicherweise bei der WM 2006 auch miterleben.

Das Spiel begann mit einem wahnsinnigen Tempo und die Raptors gingen überraschenderweise schnell und hoch in Führung. Dies lag hauptsächlich daran, dass der Maverick-Star Dirk Nowitzki (aus dem Frankenland :-) ) schlecht begann und einige Fehlwürfe hatte, während die Raptors fast eine 100 %-ige Quote erreichten. Nach dem ersten Viertel führten diese schon mit knapp 10 Punkten.

In den kurzen Pausen gab es immer was fürs männliche Auge von den Chearleaders, aber seht selbst... ;-)

Im zweiten Viertel schaffte Dirk eine deutliche Steigerung, allerdings legten die Raptors noch einen drauf und führten zur Halbzeit sogar mit sensationellen 16 Punkten.

Zur Halbzeitpause gab es eine wahnsinnig gute Showeinlage von zwei sehr durchtrainierten Athleten. Die hatten so eine enorme Kraft, dass sie sich in Zeitlupentempo gegenseitig durch die Lüfte stemmen konnten. Das war einfach unglaublich, wieviel Muskelkraft ein Mensch aufbauen kann und dabei trotzdem noch beweglich bleiben kann.

Im dritten Viertel konnte Dirk sich noch weiter steigern und am Ende waren die Mavericks wieder 9 Punkte dran. Dennoch glaubte keiner mehr an einen Sieg des Auswärtsteam. Die Kanadier um mich rum müssen mich für total bescheuert gehalten haben, da ich immer für die Raptors gejubelt habe, aber gleichzeitig auch für Dirk Novitzki. Jedenfalls hat er sein Team am Ende wieder rangebracht und 0,9 Sekunden vor Schluss schafften die Mavericks zum allerersten mal die Führung, was dann auch zum 97:96-Sieg gereicht hat. Überragender Spieler war wieder einmal unser deutscher Dirk Novitzki mit den meisten Punkten (38), den meisten Rebounds (11), den meisten Assists in seinem Team (5) und das alles mit nur einem einzigen Foul (als er sich beim Official beschwerte). Ärgerlich, dass "unsere" Raptors verloren haben aber immerhin war ein Deutscher der Sieger des Abends.

Nach dem Spiel sind wir Deutschen alle in den Madison Avenue Pub, der aus drei ehemaligen Villen mit 12 Bars, 5 davon auf Terrassen (freuen uns schon auf den Sommer...) und insgesamt 150 Zapfhähnen besteht (vielleicht Weltrekord). Dort aßen wir (typisch ;-) ) Burger mit French Fries und spielten anschließend noch Pool Billiard und Steel Darts.

Ich möchte noch kurz was zum Wetter sagen. Es wurde wieder etwas kälter (Minusgrade), dummerweise regnete es trotzdem den ganzen Tag, so dass es auf den Straßen spiegelglatt wurde. Wir Siemens-Mitarbeiter bekamen dafür heute alle um 16 Uhr "Hitzefrei" und durften wegen des gefährlichen Wetters früher heim :-)

Liebe Grüße aus Kanada
Euer Seb